Lungenfunktion

Lungenfunktionstest (Spirometrie)
Da bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Beteiligung oder Ursache der Lunge am krankhaften Geschen (z. B. Atemnot) für eine optimale Therapie ausgeschlossen werden muss, bieten wir in unserer Praxis die Möglichkeit, Ihre Lungenfunktion zu untersuchen. Auch für die Anwendung mancher Medikamente, welche im Rahmen von Herz-Kreislauf-
Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck) verschrieben werden, ist was medizinisch wichtig, sich zuvor ein Bild der Lungenfunktion zu verschaffen, um durch Medikamente einer eventuell vorgeschädigten Lunge nicht noch mehr zu schaden und gegebenenfalls eine andere Therapie einzuleiten.
Die Lungenfunktionsprüfung dauert nur einige Minuten. Der Patient muss auf ärztliche Anweisung durch ein Mundstück atmen, einmal ganz ruhig und gleichmäßig, dann forciert und schnell. Mit Hilfe der dabei gemessenen Werte können sogenannte „Fluss-Volumen-Kurven“ erstellt werden, durch die man beispielsweise beurteilen kann, ob eine
Funktionsstörung der Lunge im Brustkorb oder in tieferen Lungenabschnitten oder in den oberen Atemwegen (Luftröhre und Bronchien) ihre Ursache hat. So kann man eine
entsprechende Therapie einleiten bzw. empfehlen, falls notwendig.

Ergospirometrie (Kombination aus Spirometrie und Ergometrie)
Eine Untersuchung zur Leistungsdiagnostik in der Kardiologie und der Pneumologie
Als Ergometrie bezeichnet man Messungen von körperlicher Leistungsfähigkeit unter Erfassung kardiovaskulärer Parameter (EKG, Puls, Blutdruck).
Spirometrie bedeutet Messung der Lungenfunktion mit Erfassung pulmonaler Parameter (z. B. Vitalkapazität, Einsenkundenkapazität).
Kombiniert man beide Methoden, erhält man ein Verfahren, mit dem die Leistungsfähigkeit sehr ausführlich beschrieben werden kann.
Die Untersuchung erlaubt die Beantwortung der Frage, welche Leistung maximal erbracht werden kann. Außerdem können die an der Leistungserbringung beteiligten Organe (Lungen, Herz, Kreislauf, Muskeln) im Zusammenspiel beurteilt werden.
Die Leistung wird auf einem Fahrradergometer oder dem Laufband erbracht. Die Steigung der Leistung erfolgt entweder im Stufen- oder Rampenverfahren. Gemessen werden neben einfachen Parametern wie Herzfrequenz, Blutdruck, Atemfrequenz und Atemfluss vor allem die Atemgase (Sauerstoff und Kohlendioxid) und es wird auch ein EKG mitgeschrieben (siehe auch Belastungs-EKG). Die Messung der Atemgase lässt den Sauerstoffverbrauch und den Anfall von Kohlendioxid während der Leistung berechnen. Die Werte werden mit Referenzwerten verglichen.
Dabei kann unter anderem die „aerobe Schwellung“ bestimmt werden. An der aeroben Schwellung erfolgt die Verbrennung des Substrats Glucose (Traubenzucker) nicht mehr vollständig und es fällt Lactat (Milchsäure) an. Das sich im Muskel anhäufende Lactat erschwert eine weiterarbeite der Muskulatur. Die anaerobe Schwellung wird somit auch als
Dauerleistungsgrenze bezeichnet.
Die Bewertung der einzelnen gemessenen und abgeleiteten Parameter kann auf bestimmte Erkrankungen hinweisen. So kann unterschieden werden, ob die Leistung kardial, pulmonal oder möglicherweise durch eine Anämie limitiert ist.